Zeit mit Shain Lumas

Heinz-Dieter Pawelzik



Ituma/Cheynne - Weißer Stein

...)dein Herz schlägt in meinen Stein. Mein Stein schlägt in deinem Herz. Shania, ich bin bei dir. Ich gehe mit dir auf deinen langen Weg, wenn du mir deinen Pfad zeigst.

Indianische Poesie
 

Cankuna/Dakota: Kleiner Pfad

Stille
Bike Hoscho...)im Singsang und gleichbleibenden Trommelschlägen befand ich mich im Einklang von Naturphänomenen. In Geisterwelten von Gegenständen sowie Erlebnisse der Kontaktaufnahme. Es erschien mir, als sei ich ein Teil selbst in ihrer Einbeziehung zum Dialog mit ihnen. Natur mit schemenhafte Konturen einer unwirklichen Welt in realen Wirklichkeiten mit plötzlicher Stille. Einfach Still. Trommelschläge, monotoner Gesang sind verstummt.
Stampfende Tanzschritte der Tänzer mit endlosen Kreisbewegungen waren zu Ende.

Eine endlose Reihenfolge von Einheiten in Kreisbahnen vom Nichts hängen nun zusammen in Geist-Welten, und alles Gute wird kommen heute Nacht so ein stiller begleitender Gesang des Späten Abend für den kommenden Bruder-Nacht. Alle Dinge fließen zusammen und werden eins für alle Sichtbar, im Allerheiligsten des großen Nichts im Mysterium ohne Anfang und Ende. Zum Kreis versuchter Ewigkeiten im Unendlichen.


Sage einfach Naghai. Ein langes Leben im Allerheiligsten des großen Nichts. Es ist wird ein ewiges Nichts. Jedoch bist und wirst du ein Teil von unendlicher Zeit.
Einer unendlichen Zeit im Universum des Vergehen so wie das Rot am Horizont. Ein Abend wie ein Morgen in zeitloser Reihenfolge. Endlose Kreisbahnen von endlicher Zeit und Stille

Ein Ausklingen schwang in der Luft wie sanfte Tonfolgen nach. Geheimnisvoll in einer unendlichen Melodie des Werden und Vergehen. Natur die ich spürte mit jedem Atemzug. Erwachende Natur die das Leben mir bringt. Führt mich hin zum Frühen-Morgen von Mutter-Erde.
Eine weiche, ja schmeichelnde Duftprise umschloss meinen Körper, der eins wurde mit ihr.
Eins wurde mit Mutter-Erde. Mutter Erde mit ihren aus Sternenstaub geborenen Sterne-Kinder wurden eins mit ihr. Bin Zeitlos.
Zeitlos lebe ich im Moment des Augenblickes mit ihnen. Ich spürte, fühlte die Großartigkeit meiner eigenen Vision von Zeit. Nicht endliche Zeit oder unendliche Zeit. Eine Zeit von Gegenwart und lebendiger Stille. Nur Still.
Eine Stille des Lebendigen. Ein Teil des großen Nichts und werde im Moment des Augenblicks in der Gegenwart ein Teil von Zeit. Nehme Anteil an eine unendlichen Zeit.

Shania,...ich bin auf meinen Weg
...meine Seele denkt in Bilder Ich sah ein Bild im Traum. Mehr als nur ein Bild. Meine Bilder sind  ineinander folgende Sequenzen die sich in endloser Reihenfolge addieren, gleich einem endlosen Faden kommend aus einem Knäuel das sich Unendlichkeit nennt. Unendlichkeit welches kein Ende hat. Ein Pfad ohne Anfang, ohne Ende. Endlose Kreisbahnen in Universen des Vollkommenen. Mein Universum in Traum-Welten von Fantastereien. Von Visionen? Klar und deutlich sehe ich im Traum meine Seele. Denn meine Seele denkt in Bildern wenn ich Träume. Sind es meine  Traumreisen? Erträumte Wunsch-Vision? Geträumte Seelen-Träume? Ersehnte Sequenzen gleich Seelenbilder bei  flüchtigen Traum-Reisen in Traumwelten von hoffender Sehnsucht nach Schönheit. Vollkommenheit in nicht erreichbaren Paradiese? Eine indianische Weisheit sagt:“Träume, Erzählungen, Sätze, Worte schwingen wie ein Klangteppich hoch in den Kosmos. Worte sind wie Zaubergarn. Smaragde zum aufheben einladend. 
Da liegt es nun mein Zaubergarn.  Mein Zaubergarn, in Bild Sequenzen aufgerollt zu einem Knäuel. Ein langer, lebendiger Faden in meinen Traum. Aufgerollt zu einem hübschen Knäuel, kaum zu glauben. Mein Lebensfaden, aufgerollt vor mir zum anfassen nahe, brauche es nur aufzuheben, liegt vor  mir. Wartet auf mich.
Wartet mein Knäuel erneut auf einen neuen gelebten Lebenstraum? Im Traum, von mir aufgehoben und versponnen zu werden. Alles ist unwirklich. Oder doch wirklich? Ich höre keine Worte. Still. Eine unwirkliche Stille.vom allein sein. Es ist Toten-Still. Es sind  seltsame geträumte Träume. Real oder Spinne ich in meinem Traum? Ich träume, dass ich ein blaues oder graues, oder war es ein farbloses Garn liegen sah. Ringsum eine eigenartige Leere. Nichts. Kein Lebewesen. Kein Mensch. Niemand, dem das Garn gehören könnte. Oder ist es doch mein Garn. Mein Lebensgarn? Ich hob es auf. Es fühlte sich ganz zart, ja, wie weiche Seide an, Angenehm glatt und leicht wie zum Tuch geschaffen wenn man damit spinnen würde. Oder doch schwer? Irgendwie gefühllos? Etwa nicht zu gebrauchen? Spinne ich? Ich Träume. Möchte ich doch meine Lebensmuster spinnen? Ich hebe mein gefundenes Knäuel auf. Drehe das nun zu mir gehörende  Knäuel in beide Hände. Glatt, anschmiegsam. Ich war bereit meinen Traum zu leben.
Welch ein seltsames Gefühl und fange an in meinen Traum zu spinnen.
Ich spinne hierin, dorthin und stelle zu meinen Erstaunen fest,es entstehen wunderschöne Muster. Spinne alte Bilder aus meinen Erinnerungen. Neue Bilder für die Zukunft.
Spinne ich wirklich? Spinne ich alte Erinnerungen aus dem Nichts? Ja ich Spinne mit einem endlosen Faden. Ohne Anfang, ohne Ende. Ich hatte jetzt im Moment einen Anfang. Wo war das Ende? Als ich meinen Garn-Anfang bis zu seinem Ende Folgte, lief ich ohne das Ende zu finden, durch seltsame Landschaften die für mich so Unwirksam waren. Nicht Real, nicht fassbar. Es waren nie erlebte Sphären.
Ohne Anfang ohne Ende.Unbekannte Erinnerungen? Oder nur vergessene Bilder des Lebens? Ich laufe weiter. Suche das Ende. Irgendwo höre ich eine leise, meine eigene Stimme fragen im Selbstdialog: “Sag mal, spinnst du? Spinne ich war die Gegenfrage?“Ja. Du Spinnst.
Ich lief weiter. Kam an einen Fluss. Kein stiller Fluss. Laut, schnell und brodelnd mit tanzenden Stromschnellen Einmal leise, dann verführerisch, verlockend. Urplötzlich laut Murmelnd und drohend ,zum fürchten. Hoffentlich liegt mein Garn-Knäuel nicht auf seinen Grund. Doch der Faden ging am Ufer gegenüber weiter. Gott  sei dank voller Angst in meinen Traum, schwebte ich zum gegenüber liegenden Ufer. Seltsam. Nun konnte ich auch fliegen. Sehe im Flug unter mir die tanzende Wellen mit ihren murmelnden Gesang voller schöner Melodien. Möchte meinen Flug abbrechen aber ich Suche ja das Ende. Das Ende von meinen Knäuel. Irgendwo muss es sein. He, rufen die lustigen, fröhliche Wellen die purzelnd, vor Übermut sich Überschlugen.
Reise doch mit uns. Sei fröhlich wie wir, sagte Odahigumt (kräuselndes) Wasser. Nein, Nein war nun auch meine fröhliche Gegenantwort. Ich folge meinen Faden und suche mein Knäuel. Welch ein herrlicher Traum. Flog frei wie ein Vogel, zu einen in der Ferne stehenden Felsen. Dort wird wohl  mein Garn-Knäuel sicherlich sein. Hallo Felsen-Stein, ich sprach mit ihm, wie mit einem alten Bekannten den ich schon ewig kenne. Hast du mein Garn-Knäuel gesehen? Denn der Faden endet bei dir. Nein sagte Felsen-Stein. Dein Faden vom Knäuel läuft viel weiter. Viel weiter, fragte ich Felsenstein. Siehst du nicht wie dick noch dein Knäuel ist antwortet Felsenstein Ja du musst noch sehr weit. Ein langer Pfad wartet auf dich. Am Ende wartet Kiwidinok die Frau des Windes und aller Winde. auf dich. Nutze deine Zeit und den Wind so Felsen-Stein. Wollte weiter in meinen Traum weiterfliegen. Hoch fliegen, den ich konnte ja fliegen. Wollte mit Fala, die Krähe, fliegen. Fala bot sich an mir den Weg zu zeigen.
Doch ich plötzlich musste ich wieder laufen. Vorbei der Traum vom fliegen.
Eine lange Zeitgeschichte laufen. Ich lief weiter. Immer weiter! Wann finde ich das Ende? Gibt es überhaupt ein Ende? Wann finde ich endlich Kiwidinok die Frau der Winde.


Letztlich kam ich an eine graue Insel aus Stein am Ende der Zeit. Drei hohe Felsen standen da; kahl und glatt. Und wirklich: Dahinter lag das Knäuel. Im Schoß von Kiwidino die Frau des  Windes.. Neben ihr sitzend der Geist der Krähen-Mutter. Mutter von Fal und aller Krähen.  Was ist das für ein seltsames Garn? Rief ich. ...)woher habt ihr es? Oh wir  spinnen aus unseren Träumen, sagten beide Geistwesen. Ihr spinnt aus euren Träumen fragte ich?. Ja antworteten beide Geistwesen. Es entsteht aus den Bildern von vielen Träumen. Und wann, oder wo hört es auf wollte ich es wissen. Es hört niemals auf, wenn du nicht aufhörst zu träumen, sagte die Frau aller Winde. Denn du träumst mich, und ich spinne den Faden deines Lebens. Ich setzte mich zu ihr. Bitte erzähle mir etwas. Ich möchte gerne träumen. Ich wurde müde. Sehr müde und schlief ob der Stille ein und träumte im Traum meinen Traum. Ich träumte, dass ich im Traum ein Garnknäuel warf. So warf, dass ich klar und deutlich meinen Faden des Lebens sah. Wundersam.
Dann kommt jemand und unterbricht meinen Traum. Meinen Faden. Sag mal, spinnst du? Oder träumst du? Mein schöner Traum ist zu Ende. Plötzlich wird mein Garnknäuel kleiner und kleiner. Geträumtes wird dünner und dünner. Verblasst. Bilder werden unklarer. Nicht mehr klare Schönheiten vom erlebten. Die geträumten Bilder, mein Traum-Gewebe, ist so zart, dass es hinter den klaren Worten von Gegenwart vieler Zweifel zerbricht. Letztlich brüchig wird von Ängsten. Nimmt mir die Gegenwart meinen Faden? Mein Knäuel? Wo ist es? Habe ich es nun endgültig verloren? Aber warum habe ich es verloren? Sind alle meine Träume verloren?
Die fremde Gegenwart als ein nicht zu erkennender Jemand spricht mit mir und sagt: “Siehst du, das ist alles nicht real, nicht wirklich. Du träumst erdachte Träume. Also nur einen Traum Deine Träume sind unwirklich und nicht einmal rational“. Sie es ein. Vielleicht Spinne ich doch? Hat diese fremde Gegenwart, der nicht er zu erkennende Jemand ein Recht darauf meine Träume zu unterbrechen?
Wer ist dieser nicht erkennbare, fremde Jemand der zu mir sagt: „Du Spinnst“.  Alles nur versponnener Unsinn! Nur Traum-Fantasien. Ich wehre mich heftig im Traum dagegen und möchte meine Träume,, meine Traum-Fantasien weiter Spinnen.  Immer wieder so lange es geht. Plötzlich und unerwartet sind meine Traum-Fantasien im Traum als nicht erkennbare, unklare Bilder wieder da. Ich sehe Napewastin die Frau mit den guten Händen, Kiwidino die Frau des Windes und die Krähen-Mutter von Fal. Sehe Rabe den Weltenbauer nun klar und deutlich vor mir. Ich beginne zu Träumen. Ich träume wieder meinen Traum. Napewastin die Frau mit den guten Händen fragt mich: “Soll ich für dich spinnen? Sollen wir zusammen Spinnen“?  Ja ich möchte wieder Spinnen. Und wieder liegt das Zaubergarn vor mir. Wir nehmen es gemeinsam auf und fangen an zu Spinnen.. Napewastin die Frau mit den guten Händen zeigt mir wieder neue Bilder. Wahakin, die Blumenfrau gesellt sich zu uns mit ihren wunderschönen Blumenwiesen. Ich beginne behutsam und liebevoll meine wiedergewonnenen Muster des Leben zu wirken. Welch wunderbarer Traum. Kiwidino, die Frau des Windes fragte mich: “Sollen wir zusammen wieder fliegen“? Soll mein Sohn, die Krähe Fal oder Rabe der Weltenenbauer mit dir über die blühenden Blumenwiesen von Wahakin der Blumenfrau fliegen? Ja war meine Antwort. Es wäre wunderbar mit ihnen gemeinsam zu fliegen und meinen verlorenen  Regenbogen zu suchen.
Und wir beginnen zu fliegen. Jedoch seltsam. Mitten im Flug, ich sehe meinen Regenbogen vor mir, ist die fremde Gegenwart wieder da und holt mich ein. Mein Flug bricht abrupt ab. Die zweifelnde reale Gegenwart breitet sich wieder aus. Mein Traum ist vorbei. Der geträumte Traum bricht und das Knäuel wird dünner und dünner. Alle meine gemeinsame neue Bilder, die erhofften neu geträumten Muster des Lebens sind verblasst. Der Traum bricht endgültig. Das Knäuel wird dünner und dünner. Meine Angst es ganz zu verlieren wird groß. Die neuen Bilder von Napewastin die Frau mit den guten Händen, Wahakin die Blumenfrau und Kiwidino die Frau des Windes verschwinden nun endgültig. Das Gewebe ist nun so zart, dass es hinter den klaren Worten des Zweifel und Gegenwart brüchig in sich zusammen fällt. Eine traumlose Leere. Wo sind meine guten Geistwesen die mich träumen ließen? Habe ich alles verloren? Dann kommt wieder der fremde Jemand. He seine Sprechweise. Hast du schon einmal davon gehört, dass man mit zwei Füße nicht in einen Mokassin laufen kann?
Siehst du es nun endlich ein? Alles geträumter Unsinn. Ich sage es dir: “Es ist alles versponnener Unsinn. Deine Lebensträume sind nicht real, noch nicht einmal rational in deinen Fantasien“. Ich beginne zu zweifeln. Sollten meine Fantasien, meine Traumreisen  nun  Unsinnig sein? Also doch nur erträumte Hoffnungen, Wunschvorstellungen von nicht erfüllbaren Gedankenvorgängen? Nur Träumereien in Fantasiewelten? Kein Wunschgarn zum Spinnen? Ich möchte aber Spinnen!
Doch ich versuche weiter zu Träumen. Denn eines Tages liegt mein Zaubergarn sicherlich wieder vor mir. Ich werde warten auf Napewasin die Frau mit den guten Händen und Wahakin die Frau mit meinen wunderschönen Blumenwiesen. Werde mit Kiwidino die Frau des Windes fliegen zum Regenbogen, den wir fast schon erreicht hatten. Rabe der Weltenbauer sowie Fal die lustige Krähe werden mich wieder begleiten. Nichts wird verloren sein. Alles wird wieder einen Anfang haben. Auch mein Garn des Lebens. Plötzlich und unverhofft erscheint Iktani die Spinnenfrau im Traum. Steht vor mir. Die  legendäre Spinnenfrau, die mit Kojote immer neue Streiche ausheckt. Cetan der schlaue Habicht als Begleiter von Spinne dem Trickgeist fragte mich: “Möchtest du dein Zaubergarn wieder haben um zu Spinnen“? Ja, ich möchte immer Spinnen war meine Antwort. Cetan der schlaue Habicht ließ mich dann wieder Träumen.  Meine Traumfantasien. Meine Seele denkt wieder in Bildern. Shania. Ich bin wieder auf meinen Weg.
Im Traum liegt mein Zauber-Garn nun wieder vor mir. Napewasin die Blumen – Frau steht vor mir. Sollen wir wieder Spinnen? Oh ja war meine befreiende Antwort. Dann nimm es wieder auf war ihre Antwort. Fange wieder an behutsam ein Muster zu wirken. Freute mich daran und hüte es vor den Blicken und Kommentaren der anderen und versuche meine Fantasien zu schützen Auch vor einer realen Gegenwart.  Gegenwart Zeit  die immer meine Träume störte. Ich sehe wieder mein gesponnenes Gewebe viel deutlicher und fester vor mir und Spinne glücklich weiter. Meine Seele denkt wieder in Bilder Ich sehe ein Bild im Traum. Mehr als nur ein Bild.


Wahakin die Blumenfrau spricht mit mir. Spricht in vertrauter Weise die mir gut tut. Lasse dich von deiner Phantasie davontragen. Irgendwann schreibst du es auf, malst ein Bild davon; Und jetzt wird das Gewebe sichtbar, spürbar auch für andere.
Der fremde Jemand sagt: „Du spinnst, aber schön. Du spinnst und es macht Sinn. Du spinnst, und es ist richtig, dass du spinnst. Weil du spinnst kannst du leben. Shania, du lebst und bist auf deinen Weg. Immer wieder neue Bilder werden sichtbar.
Welch wunderbare Träume werde ich noch haben?
Kiwidino die Frau des Windes spricht ebenfalls mit mir in alter Vertrautheit:...)ohne den Traum von einer Vision bist du nichts Bist du aber in deinen Visionen, Träumen, Worten oder gelebte Erzählungen auf einen langen Pfad des Erkennen, wirst du in deine Weisheiten gefestigt werden.  Du siehst mit geöffneten Augen den Himmel. Du hörst mit geöffneten Ohren den sanften Wind in den Bäumen. Du riechst mit geöffneter Nase das lebendige Gras. Du hörst, siehst und (riechst ) deine lebendige Mutter-Erde die zum Wohlwollen aller für uns da ist. Sie ist unser Mittelpunkt mit  ihrer Güte auf unseren langen Lebenspfad. Ihr Herz schlägt in deinem (meinem) Herz. Dein(Mein)Herz schlägt in ihren Herz bis der Große Geist dich (mich) zu sich ruft in die  Ewigen Jagdgründen. Somit Lass einfach den Sand der Prärie beim Sprechen, oder zuhören durch die Hand rieseln und dankt Mutter- Erde, die uns und dir das Leben schenkte. Danke deinen Traum der dich immer wieder in Bildern träumen und leben lässt. Shania. Du bist auf deinen Weg. Danke deinen Traum der dich immer wieder in Traum-Bildern träumen und leben lässt.
Nur so wirst du Aufrecht gehen wie Bäume gefestigt stehen. Du wirst Leben. Ein Leben so stark wie die Berge am Horizont. Berge geschaffen für die Ewigkeit. Dein Denken soll so sanft wie der Frühlingswind im Erwachen von Mutter-Erde nach ihren Winterschlaf voller Wärme sein. Bewahre die Wärme von Vater Sonne als Sonne im Herzen und der Große Geist aller Glücklichen wird dich begleiten auf deinen Pfad Cankuna. Dein Kleiner Pfad voller Weisheiten und Erkenntnissen. Genieße die erholsamer Stille. Achte und bewahre diese Traum-Schätze auf deinen kleinen Pfad des Lebens den du selbst bestimmst und verlasse nie den Pfad den dir der Große Geist vorschreibt. Nur so kannst du deine Traumfantasien leben. Shania. Öffne deine Augen, so dass dir immer ein klarer Blick geschenkt wird ohne Tränen. Ein feuchtes Auge wird dir nicht die Zukunft zeigen und du wirst auch nicht die Mitte des Himmels von Tawequape der Himmelsfrau sehen. Payakota der Himmelsmann von
Tawequape der die Wolken fliegen lässt, wird auch dann deine Wolke nicht fliegen lassen.

Es wurde Still in meinen Traum. Eine seltsame Stille von dunkler Endlichkeit. Stirbt mein Traum? Verliere ich meine Bilder? Geträumte Visionen? Verliert meine Seele ihre Bilder? Wo sind meine Traumbegleiter? Eine traumlose Leere. Nichts. Hat mich die fremde Gegenwart wieder eingeholt? Kiwidino die Frau des Windes steht plötzlich wieder vor mir. Kann ich doch noch träumen? Ja, antwortet Kiwidino. Du kannst noch träumen. Aber es wird unser letzter gemeinsamer Traum vom fliegen sein. Zusammen werden wir nicht mehr fliegen können. Warum frage ich? Was ist passiert? Ich wäre in meinen Träumen doch so sehr ein Kind des Windes gewesen, wie Nodin der Sohn von Kiwidino. Ich wollte auch noch mit Rabe den Welteberbauer und seinen ständigen Begleiter Fahl, die lustige Krähe, den Regenbogen suchen den wir zusammen fast erreicht hatten. Wollten auch zusammen Napewasin die Frau mit den guten Händen besuchen. Wahakin die Blumenfrau mit ihren wunderschönen Blumenwiesen.

Schau einmal hinter dir fuhr Kiwidino fort. Eine beklemmende Angst tat sich auf vor dem Unbekannten. Ein deutliches, sichtbares Erkennen von zwei Geistwesen. Warten diese etwa auf mich? So war meine bange Frage an Kiwidino. Ja, war ihre Antwort. Hinter mir standen Frosch der Hüter der Geist-Welten und Mond sein Begleiter aus dem Totenreich. Hast du schon einmal auf deine Hände geschaut sprach mich Frosch der Hüter der Geist-Welten an. Erschrocken blickte ich hinunter. Ich hielt das Ende vom Knäuel, mein Lebensfaden in beiden Händen. Meine Träume, Bilder von Lebensmustern waren zu Ende gesponnen. Ich brauche nicht mehr Spinnen.

Shania sagte plötzlich Mond aus dem Totenreich, der Begleiter von Frosch. Du bist nicht mehr auf deinen Weg. Du folgst jetzt unseren Weg. Ich werde leuchten und du folgst Frosch. Meine Augen wurden feucht, so dass ich nicht mehr in eine ferne Zukunft schauen konnte und Payota der die Wolken fliegen lässt, ließ meine kleine Wolke auch nicht mehr fliegen. Und wo ist die Mitte des Himmels von Tawequape? Kiwidino die Frau des Windes konnte mir auch keine Antwort geben. Sie war verschwunden aus meinen Traum. Stumm sahen uns die funkelnden Sternen-Kinder an.

Cakuna. Ich folgte Frosch den Hüter der Geist-Welten und Mond leuchtet uns voraus auf meinen letzten, kleinen Pfad. Shania. Ich bin auf meinen Weg.

Vielleicht begegne ich Anpagliwin, die Morgen-Frau mit ihren hellen Mantel des Morgengrau. Anpagliwin lässt sicherlich zur Begrüßung ein Morgenrot erglühen und ihr Mantel mit Morgentau bestückt, lässt die Morgentropfen in allen Farben funkeln. Cetan der Habicht ruft ungeduldig in der Ferne. Mein Freund beeile dich. Deine Seele will fliegen und fängt gleichzeitig die ersten Sonnenstrahlen für mich ein. Ungläubig rufe ich zurück: „Meine Seele will fliegen?“ Ja sagt Cetan der flinke Habicht. Deine Seele wird fliegen mit mir um die Wette und ich zeige ihr neue Bilder. Neue Bilder? Meine Seele denkt wieder in Bilder. Shania.



 

Heinz-Dieter Pawelzik

Stand 2015

 

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